Mädchen-Internat Nirmala

Durch das Projekt wird die Integration von jährlich 200 durch Armut betroffenen Mädchen zwischen 5 und 16 Jahren aus der indigenen Stammesbevölkerung der Bhils (Adivasis) in das Schulsystem gefördert. Die Bhils haben aufgrund fehlender finanzieller Mittel keinen Zugang zu medizinischer Versorgung, zudem ist die Alphabetisierungsrate sehr niedrig. Daneben wird nach dem Unterricht mit außerschulischen Aktivitäten die Persönlichkeitsentwicklung gestärkt sowie durch Hygienemaßnahmen und einer geregelten Ernährung die gesundheitliche Situation verbessert. Durch die gesicherten Bildungsmöglichkeiten erhalten die Mädchen einen maßgeblichen Beitrag zur Verbesserung der Bildungssituation, der Erhöhung der Einschulungsrate und der Reduzierung der Schulabbrecherquote. Gleichzeitig werden die Familien der Mädchen, die Lehrer, das Internatspersonal sowie die Gemeinde Sendhwa über die Situation und Rechte der Mädchen aufgeklärt. Ca. 95 % der Mädchen können durchschnittlich die Grundschulbildung sowie den anschließenden Weg zur mittleren Reife erfolgreich abschließen. Somit können die Mädchen im Anschluss eine Berufsausbildung durchlaufen oder die Hochschulreife erlangen und anschließend studieren. Der Unterricht findet dabei anhand eines staatlich anerkannten Lehrplans statt.

Trotz der Corona Pandemie und der damit verbundenen Internatsschließung von März 2020 und September 2021 konnten die Mädchen in den Dörfern z.B. weiter unterrichtet werden. Auch Übungen zur Persönlichkeitsentwicklung konnten durchgeführt werden. Bis Ende 2021 konnten 73 Mädchen wieder in das Internat zurückkehren, wobei die übrigen Mädchen weiter in den Dörfern unterricht wurden. Für die Rückkehr der übrigen Mädchen werden seitdem gezielt die Eltern zweimal pro Woche besucht, um diese von der Wichtigkeit der Schulbildung im Internat zu überzeugen.