SOS-Berufsausbildungszentrum Ruanda

Berufsausbildung benachteiligter Jugendlicher in den Fachbereichen Software-Entwicklung, Netzwerktechnik und Elektrotechnik, Sanitätsinstallation und Schweißen

Mittels des Projektes wird das Ziel verfolgt, durch eine fundierte Berufsausbildung in den Bereichen Software-Entwicklung, Netzwerktechnik und Elektrotechnik, Sanitätsinstallation und Schweißen die Beschäftigungs- und Integrationsaussichten benachteiligter Jugendlicher zu verbessern und ihre Chancen auf eine selbstbestimmte Zukunft zu sichern. Dazu gehört neben der Berufsberatung auch die Vermittlung von Online-Trainings und Mentoring-Angeboten sowie Praktika und kurzen Hospitationen. Zudem werden Schulungen für Bewerbungsunterlagen & -gespräche durchgeführt und Hilfestellungen bei der Durchführung von Existenzgründungen geleistet.

Projektentwicklung 2023:
Nachdem im Jahr 2022 bereits 489 Schüler:innen die Berufsschule besuchen konnten, wurde diese Zahl im Jahr 2023 auf 522 erhöht, wobei das Ziel eines gewichtigen Anteils weiblicher Schüler:innen mit einer Zahl von 301 erreicht wurde. Auch im angrenzenden Wohnheim konnten erneut 312 Jugendliche untergebracht werden. Mit Abschluss der zweiten Projektphase konnten schließlich 196 Jugendliche erfolgreich ihre Ausbildung in den Bereichen Softwareentwicklung, Netzwerktechnik, Kundenbetreuung und Vertrieb beenden. Insgesamt wurden zudem 385 Schüler:innen während ihrer Ausbildung in Praktika vermittelt, wodurch in der Folge u.a. 30 Elektriker:innen und acht Schüler:innen der Kundenbetreuung und des Vertriebs in feste Arbeitsverträge vermittelt werden konnten. Seit dem 01.12.2023 fokussiert sich die Förderung auf den Aufbau des Außenstandorts Kayonza, welcher aufgrund der hohen Nachfrage in Kigali weiteren Jugendlichen die Chance zur Aufnahme einer Ausbildung bieten soll.

Projektentwicklung 2022:
Nachdem die Einschränkungen durch die Corona Pandemie im Jahr 2022 aufgehoben wurden, konnten nun insgesamt 489 Schüler:innen die Berufsschule besuchen. 312 Jugendliche wohnten dabei in dem Wohnheim der Schule. Mit Abschluss der ersten Projektphase konnten schließlich 151 Jugendliche erfolgreich eine Ausbildung u.a. in den Bereichen Metallbau, Sanitärinstallation, Kundenbetreuung und Verkauf absolvieren. In dieser Zeit erhielten zudem weiterhin Jugendliche die Möglichkeit für Betriebspraktika, welche in Ruanda im Vergleich zu Deutschland noch kaum etabliert sind. Desweiteren wurden bspw. 59 von 67 Teilnehmenden im Bereich Metallbau in feste Arbeitsstellen vermittelt. Für die kommende Projektphase konnte zudem ein wissenschaftliches Labor mit verschiedenen Geräten für den Physik- und Chemieunterricht aufgebaut werden.

Projektentwicklung 2021:
Insgesamt besuchten 297 Schüler:innen die Berufsschule im Jahr 2021. Davon waren 95 weiblich und 202 männlich. 276 Jugendliche wohnten in dem Wohnheim der Schule. Von 84 Schüler:innen, die 2021 ihre Abschlussprüfungen ablegten, bestanden 83 die Prüfung und erlangten damit einen formellen Abschluss. Insgesamt konnten im Anschluss 54 Jugendliche dabei unterstützt werden, ihr eigenes Kleinunternehmen zu gründen. Der Unterricht fand unter Einhaltung der Corona Abstandsregeln und Sicherheitsvorkehrungen weitestgehend in Präsenz statt. Viele Freizeitaktivitäten mussten allerdings, wie bereits im Vorjahr, ausfallen. Auch viele Unternehmen in der Umgebung erkennen inzwischen den Mehrwert von Praktikant:innen und bieten Praktikumsplätze an. Somit konnten insgesamt 173 Jugendliche aus den SOS-Programmen Praktika absolvieren.

Projektentwicklung 2020:
Von März 2020 bis Februar 2021 besuchten 383 Jugendliche das Berufsausbildungszentrum, davon waren 132 weiblich und 251 männlich. Die Mehrheit (223) lebten in Wohnheimen des Zentrums, die anderen 161 bei ihren Familien in der Nähe. Die Regierung ergriff im März 2020 eine Reihe von Maßnahmen zur Eindämmung der Corona Pandemie. Die Schulen blieben landesweit bis zum 2. November 2020 geschlossen. Das SOS-Ausbildungszentrum verlagerte die Kurse so gut wie möglich auf Online-Unterricht. Dank der strikten Maßnahmen blieb das Zentrum im Jahr 2020 von Infektionen verschont. Das Konzept des SOS-Berufsbildungszentrums legte auch während der Pandemie viel Wert auf die Verbindung von theoretischem Unterricht mit Praxiserfahrung in Form von Praktika und Kooperationen mit Unternehmen. Die theoretischen Teile der Ausbildungsgänge konnten fast ohne Unterbrechung durch angepasste Methoden weitergeführt werden. Die praktischen Komponenten in den Unternehmen konnten teilweise unter Einhaltung der COVID-19 Schutzmaßnahmen durchgeführt werden. Trotz der schwierigen Umstände konnten alle Schüler:innen Praktika absolvieren, davon die Hälfte in einem Unternehmen, der Rest in den Werkstätten des Zentrums.

Projektdaten

  • Laufzeit: 01.08.2020 - 31.08.2023 & 01.12.2023 - 31.12.2024
  • Fördersumme: 600.000,00 €
  • Standort: Ruanda - Kigali
  • Träger: SOS-Kinderdörfer weltweit
  • Schwerpunkt: Berufsausbildung & -vermittlung sowie Existenzgründung
  • Zielgruppe: Benachteiligte Jugendliche