Tô no Rumo - Ich bin auf Kurs

Durch das Projekt werden Jugendliche aus sozial benachteiligten Stadtteilen beim Übergang von der Schule in die Ausbildung und in das Arbeitsleben unterstützt. Gemeinsam mit einer Universität werden darin Aufbaukurse durchgeführt, welche Brücken zwischen der Arbeitswelt, citizenship education und menschenrechtlicher Bildung bilden und die Teilnehmer:innen zur kritischen Reflexion ihrer Lebenssituation befähigen.

Projektentwicklung 2023:
Mit Beginn des neuen Schuljahres im Jahr 2023 wurde der Fokus auf die Förderung der autonomen Anwendung der Methodik durch die Schulen gelegt und im Rahmen dessen eine Pilotmethode zur partizipativen Selbstevaluierung an drei Partnerschulen eingeführt. In der Folge entwickelte sich daraus ein Selbstlernkurs, an dem zu Beginn 40 Fachleute, Jugendliche und Aktivist*innen aus dem Bildungsbereich teilnahmen. Die Methodik der Selbstevaluierung konnte nach einem ersten Workshop mit 15 Fachleuten aus 13 Schulen bereits an drei Partnerschulen eingeführt werden. 

Projektentwicklung 2022:
Auch im Jahr 2022 konnte das Programm aufgrund der Corona Pandemie nur unter Einschränkungen durchgeführt werden. Dennoch war es möglich 1.300 Schüler:innen an 16 Schulen mit den Berufsberatungskursen zu erreichen. 12 Lehrkräfte konnten eine gesonderte Fortbildung zur Methodik der Berufsorientierung erfolgreich abschließen. Zudem konnten die Onlinepräsenzen sowie die Kursleitfäden für Lehrkräfte aktualisiert und u.a. um die bewusstseinsbildende Comic-Serie „Die Schule gehört uns“ erweitert werden. 

Projektentwicklung 2021:
Durch die Corona Pandemie waren die öffentlichen Schulen, wie schon im Vorjahr, nahezu durchgehend geschlossen. Da Berufsorientierung und Berufsberatung nicht Teil des Curriculums öffentlicher Schulen in Brasilien sind und Distanzunterricht kaum durchgeführt wurde, konzentrierte sich das Projekt weiter auf eine intensivierte Fortbildung der Lehrkräfte. Dadurch konnten 28 Pädagog*innen aus öffentlichen Schulen als Multiplikatoren der „Tô no Rumo-Methodik“ ausgebildet werden. Trotz der Schulausfälle konnte stellenweise Beratung in Präsenz zur Berufsorientierung an vier Partnerschulen stattfinden, welche insgesamt von 470 Jugendlichen wahrgenommen wurde. Zudem wurden mit den Schüler:innen fünf weitere Podcasts u.a. zu den Themen mentaler Gesundheit und Rassismus aufgenommen und parallel erstmals fünf Lehrvideos zur Berufsorientierung erstellt. 

Projektentwicklung 2020:
Durch die Corona Pandemie waren die öffentlichen Schulen nahezu das gesamte Jahr geschlossen. Da Berufsorientierung und Berufsberatung nicht Teil des Curriculums öffentlicher Schulen in Brasilien sind und Distanzunterricht nahezu nicht durchgeführt wurde, konzentrierte sich das Projekt auf eine intensivierte Fortbildung der Lehrkräfte. Dadurch konnten 104 Pädagog:innen aus 16 unterschiedlichen, öffentlichen Schulen als Multiplikatoren der „Tô no Rumo-Methodik“ fortgebildet werden. Für die Schüler:innen wurden zudem fünf Podcasts und diverse Newsletter erstellt, welche zentrale Themen des Präsenzformats in die digitale Welt übertragen konnten.

Projektentwicklung 2019:
In Fortführung der erfolgreichen Strategie der vergangenen Jahre wurden 25 weitere Pädagog:innen als Multiplikatoren der „Tô no Rumo-Methodik“ ausgebildet und konnten diese anschließend in ca. 20 Gruppen bei 2.897 Schüler:innen anwenden. Die Kursauswertung ergab zudem, dass dies 70% der Teilnehmenden Informationen über universitäre Kurse und Hochschulen ermöglichten, die sie bisher nicht kannten und ihnen ein besseres Verständnis der Arbeitswelt vermittelte (ca. 60%). Zudem fanden u.a. ein Selbstverteidigungskurs für Mädchen mit einer Debatte über Geschlechtergerechtigkeit sowie ein Filmabend mit anschließender Diskussion zur Schulpolitik statt.          

Projektentwicklung 2018:
In Fortführung der erfolgreichen Strategie der vergangenen Jahre wurden 32 Pädagog:innen als Multiplikatoren der „Tô no Rumo-Methodik“ ausgebildet und konnten diese anschließend in 22 Gruppen bei 2.903 Schüler:innen anwenden. Zudem ergab eine Auswertung des Programms mit 118 Absolvent:innen, dass sich 45% inzwischen in Arbeit befinden und weitere 45% an Hochschulen studieren.