Som da Pele - Trommler der Stille

Mit dem Projekt wird die Inklusion von gehörlosen und hörgeschädigten Kindern durch Musik und Tanz gefördert. Mit innovativen Methoden bietet das Programm Musikworkshops, Vorträge und weitere Veranstaltungen an, um Tanz und Musizieren als Werkzeug für soziale Veränderung und die berufliche Entwicklung von Menschen mit Behinderungen zu nutzen.
 

Projektentwicklung 2023:
Nachdem das Programm im Jahr 2022 aufgrund der Auswirkungen der Corona Pandemie noch eingeschränkt war, konnte dieses im Jahr 2023 wieder ganzjährig geöffnet werden. In Summe konnten so 93 Schüler:innen an den wöchentlichen soziokulturellen Workshops in drei Schulen teilnehmen. Beispielhaft dafür standen Kurse zur Musiktheorie, Volkstanz und Sounddesign. Die im Projekt gegründeten Trommlergruppen waren zudem erneut auf diversen Musik- und Straßenfestivals vertreten und konnten so vor insgesamt 13.000 Menschen auftreten. Daneben war es möglich einer Studiengruppe aus elf gehörbehinderten Musikstudent:innen an den Wochenenden die Musikstudios des Projektes zur Verfügung zu stellen, um deren Musikstudium zu vertiefen.

Projektentwicklung 2022:
Die Projektaktivitäten, welche im Jahr 2021 aufgrund der Corona Pandemie nahezu alle ruhen mussten, konnten in der zweiten Jahreshälfte 2022 an zwei Schulen wieder aufgenommen werden. Im Ergebnis konnten so 88 Schüler:innen regelmäßig an den Workshops teilnehmen. Zudem konnten die Teilnehmenden erstmals wieder als Musikgruppe an kulturellen Programmen teilnehmen, wofür beispielhaft das Festival „Musik jenseits des Klangs“ steht. Ein besonderer Erfolg ist zudem die Anstellung eines ehemaligen Teilnehmers als Musiklehrer für das Gesamtprogramm.

Projektentwicklung 2021:
Nachdem durch die nahezu durchgängige Schließung öffentlicher Schulen im Vorjahr die Präsenzformate in die digitale Welt übertragen wurden, mussten diese im Jahr 2021 nahezu vollständig eingestellt werden. Grund dafür war die Erkenntnis, dass die gehörlosen Kinder und Jugendlichen ohne die nötigen Musikschwingungen große Probleme bei der Partizipation an den Online-Aktivitäten hatten. Alternativ fanden dennoch ca. 30 Online-Sitzungen pro Woche statt, um die Gehörlosengemeinschaft mit Informationen und Unterhaltung zu erreichen. Im Rahmen dessen wurden zudem diverse Videos zu den Themen mentale Gesundheit, kulturelle Zugänglichkeit, indigene Völker und Gehörlosigkeit, Impfungen und die Bedeutung von sozialer Distanz erstellt, welche den Teilnehmenden seitdem dauerhaft zur Verfügung stehen. Trotz der Einschränkungen durch die Pandemie konnte schließlich ein kleiner Austausch in Präsenz zwischen 20 gehörlosen Jugendlichen in São Paulo und Recife durchgeführt werden, welcher im Vorjahr nur online stattfinden konnte. 

Projektentwicklung 2020:
Aufgrund der nahezu durchgängigen Schließung öffentlicher Schulen während der Corona Pandemie wurden die ursprünglich für 600 Jugendliche geplanten Präsenzformate in die digitale Welt übertragen. Zentraler Bestandteil waren dabei YouTube Live Kurse, bei denen die gehörlosen und hörgeschädigten Kinder mit gewöhnlichen Haushaltsgegenständen wie z.B. Eimern, Töpfen und Besteck partizipieren konnten. Durch den breiteren Zugang konnten darüber sogar 1.800 Teilnehmende verzeichnet werden. Ebenfalls online fand das zweite Musikfestival für Kinder statt, bei dem u.a. auch sprach, hör- & sehgeschädigte Künstler:innen auftraten. Weiterhin wurde ein ursprünglich in Präsenzformat geplanter Austausch mit hörgeschädigten Schüler:innen aus der Stadt Recife online durchgeführt, welche im Jahr 2021 dann vor Ort stattfinden soll. Auch die Workshops für Pädagog:innen zur Arbeit mit hörgeschädigten Kindern konnten allesamt in das digitale Format übertragen werden. Eine intensivere, psychosoziale und berufsorientierende Arbeit konnte aufgrund der Corona Pandemie jedoch nicht durchgeführt werden, da eine regelmäßige Teilnahme an den Online-Angeboten aufgrund häuslicher Gegebenheiten für viele Kinder nicht möglich war.  

Projektentwicklung 2019:
Wie schon zu Beginn des Projektes konnten in fünf Schulen wöchentliche Workshops stattfinden, an denen regelmäßig ca. 100 Kinder und Jugendliche teilgenommen haben. Bei mehr als 90% der bisherigen Teilnehmer:innen wurden inzwischen signifikante Verbesserungen des Selbstbewusstseins festgestellt. Zudem konnte die Musikgruppe wieder bei diversen, teilweise in Eigenregie organisierten Veranstaltungen auftreten, über die ca. 2.500 Menschen erreicht wurden. Des Weiteren sind mittlerweile auch 38 Jugendliche Teil von erfolgreichen Musikgruppen außerhalb der Schulen.        

Projektentwicklung 2018:
Mit Beginn des Projektes konnten in fünf Schulen wöchentliche Workshops stattfinden, an denen regelmäßig 200 Kinder und Jugendliche teilgenommen haben. 20 Teilnehmer:innen wollten dadurch an einer fachlichen Weiterbildung teilnehmen, um den Beruf Musikpädagog:in zu erlernen. Zudem konnte die Musikgruppe bei vier Veranstaltungen auftreten, an denen insgesamt rund 2.000 Menschen zu Besuch waren.